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3 Säulen der Gewichtsreduktion: Umstellung der Ernährung



Themenübersicht
Die Säulen Ernährung, Essverhalten, Bewegung
Energienangepasste fettbewusste und ballaststoffreiche Kost
Grundregeln der gesunden Ernährung beim Abnehmen


Zusammenfassung



Die praktische Umsetzung einer gesunden Ernährung zur Gewichtsreduktion und Gewichtsstabilisierung – ausgewogen essen, aber mit wenig Kalorien. Die vollwertige, kalorien- und fettbewusste Ernährung nach den Empfehlungen der SGE bietet die Grundlage bei Übergewicht. Mithilfe einer gesunden Ernährung ist eine langsame aber dauerhafte Gewichtsabnahme zu erreichen. Bei dieser Kost sollen hochwertige Lebensmittel bevorzugt werden. Die Lebensmittelauswahl richtet sich nach der Nahrungsmittelpyramide der SGE und die Basismengenvorschläge liefern 1200-1500 kcal. Grundregeln der gesunden Ernährung beim Abnehmen sind: weniger Fett, aber das Richtige – nicht jeden Tag Fleisch, Wurst, öfter mal Fisch – Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis täglich aber nicht zu viel – Obst 2 x täglich – Gemüse und Salat so viel wie möglich – fettarme und ungezuckerte Milchprodukte jeden Tag – die richtigen Getränke – die fettbewusste Zubereitung.

Energieangepasste, fettbewusste und ballaststoffreiche Kost

Eine ausreichende Nährstoffversorgung des Körpers ist auch bei einer Gewichtsreduktion nur dann gesichert, wenn die Ernährung ausgewogen und vielseitig ist! Mit der energieangepassten, fettbewussten, vollwertigen Mischkost nimmt man nur langsam ab, nämlich nur ca. 1-2 kg pro Monat. Das genügt vollauf. Um ein Kilogramm Körperfett abzunehmen müssen immerhin 7000 kcal eingespart werden. Gerade wenn die Kalorien begrenzt werden, ist es wichtig, auf hochwertige Lebensmittel zu achten, das heisst möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel zu verzehren.

Wenn man abnehmen will, muss man weniger Kalorien aufnehmen als Verbraucht werden. Wenn Gewicht abgenommen werden soll, muss etwa 1/3 (500-800 kcal) unter dem Tagesbedarf geblieben werden. 1200 kcal am Tag sollten nie unterschritten werden, weil sonst die Versorung mit Lebenswichtigen Nährstoffen nicht mehr möglich ist. Bei grösseren und schwereren Menschen liegt diese Grenze eher bei 1500 kcal im Tag. Die Lebensmittelauswahl bei der Gewichtsreduktion richtet sich nach der Lebensmittelpyramide und den Empfehlungen für eine Gesunde Ernährung der SGE.

Tagesenergiebedarf
Energiezufuhr für Gewichtsabnahme
1500 – 1900 kcal
Ca. 1200 kcal
2000 – 2300 kcal
Ca. 1500 kcal
2300 – 2500 kcal
Ca.  1500 – 1800 kcal
2700 kcal und mehr
Ca. 1800 kcal

Hier findest du Mengenempfehlungen für eine gesunde, fettbewusste und ballaststoffreiche 1500 – 1800 - kcal – Kost. Frauen orientieren sich an die unteren Spannen der angegebenen Werten, Männer eher an die oberen Werte.

Grundregeln der gesunden Ernährung beim Abnehmen

In Anlehnung an die Regeln für eine vollwertige Ernährung gelten für das Abnehmen folgende Grundregeln für eine gesunde Ernährung:

  • Reichlich Zucker- und Alkoholfreie Getränke
  • Gemüse und Salat, so viel wie möglich
  • Obst 2x täglich
  • Brot, Kartoffeln, Teigwaren, Reis täglich aber nicht zu viel
  • Täglich genügend fettarme und ungezuckerte Milchprodukte
  • Nicht jeden Tag Fleisch und Wurst, dafür öfter mal Fisch
  • Weniger Fett, aber das Richtige
  • Fettbewusste Zubereitung

Beim Abnehmen muss man für den Abtransport von Schlackenstoffen, für die Fliessfähigkeit des Blutes und für eine gute Verdauung mehr trinken. Dabei sollten kalorienfreie oder kalorienarme Getränke bevorzugt werden. Für eine Gewichtsabnahme ist die Auswahl der Getränke ausserordentlich wichtig. Besonders kalorienhaltig sind stark zuckerhaltige Getränke wie z.B. Cola und Süssgetränke, Milch und alkoholische Getränke.

Gemüse und Salate liefern eine Menge wichtiger Vitalstoffe. Sie fördern das Sättigungsgefühl und sind als Schlankmacher unerlässlich. Gemüse muss länger gekaut werden, der Magendehnungsreiz wird schneller ausgelöst und damit auch das Gefühl „satt“. Der Blutzuckerspiegel ändert sich nur wenig. Gemüse und Salate liefern reichliche Ballaststoffe. Wichtig ist, um die volle Wirksamkeit zu erlangen, dass 2-3 Liter am Tag getrunken werden.
Um überschüssiges Körperfett abzubauen und um das Gewicht anschliessend zu halten, muss die Fettzufuhr oftmals reduziert werden. Die folgende Tabelle gibt an, wie viel Fett bei welcher Energietagesmenge konsumiert werden sollte (ca. 30% der Gesamtenergie). Dies entspricht auch jener Menge, die in einer Gesunden Ernährung angestrebt werden sollte.

Obst hat im Durchschnitt etwas mehr Kalorien als die meisten Gemüse- und Salatsorten. Bei grösseren Mengen an Obst können daher einige Kalorien zusammenkommen. Deshalb gehört Obst zwar auf den täglichen Speiseplan, aber die Portionsgrösse sollte im Auge behalten werden. Je reifer due Frucht ist, je süsser sie schmeckt, umso mehr Zucker und Kalorien enthält sie. Einige wenige Früchte haben deutlich mehr Kalorien, diese sollten beim Abnehmen mit Zurückhaltung genossen werden (Bananen, Trauben, Rosinen, Datteln).

Brot, Müsli, Polenta, Flocken, Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Spätzle sind stärkereich. Sie versorgen den Körper mit ausreichend Energie und sättigen gut. Zwei bis drei Portionen über den Tag verteilt geben ausreichend Kraft und helfen körperlich und geistig leistungsfähig zu bleiben. Wer aber Gewicht verlieren möchte, sollte nicht unbeschränkt zugreifen. Stärkehaltige Kohlenhydrate werden langsamer aus dem Darm aufgenommen und halten länger satt als stark zuckerhaltige Nahrungsmittel. Vollkornprodukte sind besonders empfehlenswert. Der Glykämische Index besagt, wie schnell und wie stark der Blutzucker nach dem Verzehr eines Nahrungsmittels ansteigt. Ein hoher Blutzuckerspiegel führt zu einem Anstieg des Insulins, das die Bildung von Körperfett fördert und den Appetit steigern kann. Um diesen Effekt zu umgehen, werden zum Abnehmen Lebensmittel mit einem niedrigen GI empfohlen. Einen hohen GI haben Lebensmittel mit hohem Stärke- oder Zuckeranteil.

Wer erfolgreich abnehmen und sein Gewicht halten will, sollte Milchprodukte fettbewusst auswählen und keine zu grossen Portionen wählen. Milch und Milchprodukte sind unsere wichtigsten Kalziumspender und sollten daher jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Fettarme Milchprodukte sind auch als Zwischenmahlzeit geeignet. Als Faustregel für Käse gilt: Etwa die Hälfte des angegebenen Fettgehaltes in der Trockenmasse entspricht der tatsächlichen Fettmenge pro 100 g.

Viele Übergewichtige ernähren sich stark fleisch- und wurstbetont. Mit diesen Lebensmitteln werden die meisten Fette und zudem das meiste Cholesterin, die meisten ungesättigten Fettsäuren und Purine aufgenommen. Der Konsum von Würsten und Wurstwaren muss stark eingeschränkt werden und unbedingt fettarme Varianten bevorzugen. Fisch ist unserer Gesundheit zuträglich. Fisch enthält im Durchschnitt weniger Fett und weniger gesättigte Fettsäuren als Fleisch, liefert aber dafür mehr ungesättigte Fettsäuren, u.a. Omega-3-Fettsäuren.

Folgende Mengen werden für eine Woche empfohlen:

  • 2-3 mal Fleisch
  • 2 mal Fisch
  • 2 mal vegetarisch


Um überschüssiges Fett abzubauen und um das Gewicht anschliessend zu halten, muss die Fettzufuhr oftmals reduziert werden. Die heutige Kost enthält viel zu viel Fett, so verzehren wir in der Schweiz fast das Doppelte der empfohlenen Menge. Die folgende Tabelle gibt an, wie viel Fett bei welcher Energietagesmenge bei Übergewicht gegessen werden sollte (ca. 30% der Energie in Form von Fett). Dies entspricht auch jener Menge, die in einer gesunden Ernährung angestrebt werden sollte.

Gesamtkalorienzufuhr
Fettmenge/Tag
1200 kcal
50-60 g
1500 kcal
65-70 g
1500-1800 kcal
70-80 g
1800 kcal
Ca. 80 g

Auch hier nochmals den Hinweis auf die guten Merkblätter der SGE „Auswahl fettarmer Lebensmittel“ und „Fettarme Zubereitung

Unterscheiden Sie zwischen gesättigten, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Folgende Mengenangaben werden pro Tag empfohlen:

  • ·         1 EL hochwertiges Pflanzenöl wie Oliven- oder Rapsöl für die Kalte Küche
  • ·         1 EL für das erhitzen von Speisen z.B. Olivenöl
  • ·         Bei Bedarf 1 EL als Brotaufstrich z.B. Butter


Über tierische Lebensmittel werden genug tierische Fette aufgenommen. Daher sollten beim Koch- und Streichfett oder beim Anmachen des Salates unbedingt pflanzliche Öle eingesetzt werden. Bevorzugt werden sollten Raps- und Olivenöl. Kokos- und Palmfett sind zwar ebenso pflanzliche Fette, sie haben aber einen geringen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und sind daher ungünstig. Bevorzugen Sie fettarme Zubereitungsvarianten wie Dämpfen, Dünsten oder Grillieren.

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